Imposante Wanderung im Ailsbachtal – unterwegs auf dem Promenadenweg bei Burg Rabenstein in der Fränkischen Schweiz

Die Highlights der Tour
- Die mittelalterliche Burg Rabenstein
- Der Aussichtspunkt Parasol hoch über dem Ailsbachtal
- Die Sophienhöhle mit ihren schönen Tropfsteinen
- Die frei zugängliche, nach dem bayerischen König benannte Ludwigshöhle
- Das bei Kletterfreunden und Wanderern beliebte Schneiderloch
- Der Rennerfelsen beziehungsweise der Kletterfelsen Applauskurve
- Die sehenswerte Falknerei auf der Burg Rabenstein
- Die in markgräflichen Zeiten erbaute Klaussteinkapelle








Herrliche Wanderpfade und schöne Ausblicke auf dem Weg zur Sophienhöhle
Unsere Tour beginnen wir am Parkplatz der Burg Rabenstein. Dabei folgen wir der durchgehend vorhandenen Markierung für den Promenadenweg, dem grünen Punkt mit der weißen Schachfigur „Dame“. Zunächst geht es am Eingang zum Greifvogel- und Eulenpark beziehungsweise der Falknerei sowie der Burgschänke vorbei abwärts. Am Zugang zur heute wegen einer privaten Veranstaltung geschlossenen Burganlage halten wir uns links und gehen die Stufen hinunter. Der teilweise mit Holzplanken gesicherte schmale Pfad führt uns oben am Hang des Ailsbachtals durch ein ursprünglich wirkendes Felsenlabyrinth bis zum Aussichtspunkt „Parasol“. Hier gibt es einen herrlichen Blick zurück zur Burg Rabenstein und entgegengesetzt über die Ortschaft Kirchahorn hinweg ins nahegelegene Ahorntal. Anschließende geht nach einer kleinen Pause über Stufen steil hinunter bis zur Erweinsruh. Kurz hinter dem so bezeichneten imposanten, mit Efeu bewachsenen Felsentor erreichen wir den Eingang zur Sophienhöhle. Die aus drei Räumen bestehende riesige Tropfsteinhöhle galt bei Ihrer Entdeckung Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts als Weltwunder. Der Besuch lohnt sich in jedem Fall. Der Wanderweg führt uns danach weiter, erneut steil abwärts bis zur Kreisstraße Richtung Gößweinstein / Behringersmühle, die wir am Wanderparkplatz überqueren.







Über den Ailsbach zur Ludwigshöhle und zum Schneiderloch
Im Tal treffen wir auf den mit einem grünen Ahornblatt gekennzeichneten, 20 Kilometer langen Großen Ahorntaler Rundwanderweg. Wir folgen jedoch unserem Promenadenweg und ein Holzsteg bringt uns über den Ailsbach direkt zur nächsten Sehenswürdigkeit, der Ludwigshöhle. Die rund 14 Meter hohe und 28 Meter lange Felsenhalle ließ Graf Schönborn Wiesentheid anlässlich des Besuchs des Bayerischen König Ludwigs I. im Jahr 1830 umgestalten. Hier fand seinerzeit ein Gastmahl für Ihre Hoheit und seine Frau Therese statt. Vorher trug die Durchgangshöhle den Namen Kühloch oder Rabenloch.





Oberhalb der Ludwigshöhle, in deren Umgebung sich Spuren keltischer Siedler fanden, stand 100 Jahre vor Christus eine Höhenburg. Der kurze, kernige Aufstieg und insbesondere die Abstiege sind durchaus anspruchsvoll. Sie erfordern aufgrund zahlreicher Wurzeln sowie glatter Stein- oder Holzstufenstufen gerade bei feuchtem Wetter etwas Trittsicherheit. Oben belohnt der durch den Hang führende Weg den Aufstieg mit attraktiven Blicken auf die gegenüber liegende Klaussteinkapelle. Die schmalen Pfade säumen schöne Felsformationen und mehrere Bänke laden zu einer kurzen Rast mit Aussicht über das Tal. Schließlich erreichen wir das bei den Könnern unter den Kletterern beliebte Schneiderloch mit mehreren Routen der Schwierigkeitsgrade 10+ und 11+. Unser Weg führt kaum weniger spektakulär durch die sogenannte Schneiderkammer, eine wirklich eindrucksvolle Durchgangshöhle. Hier bietet sich auch ein weiterer „Postkartenblick“ hinüber zur Burg Rabenstein.


Abstieg ins Tal und wieder hinauf nach Rabenstein
Über die neu angelegten Holzstufen geht es nach dem Schneiderloch hinunter an den Ailsbach. Wir erreichen den Felsen mit dem Namen Theresienruhe zu Ehren der bayerischen Königin. Die Inschrift bezeugt deren besonderen Ruf zu ihrer Zeit: “Therese / Das Ideal der Mutter uns / Wollte der Himmel es zeigen / Da gab guetig er dich / Schuf dich zu unserem Glück“. Wenige Meter weiter treffen wir auf den Parkplatz Rennerfels. Die Bezeichnung aus dem Jahr 1929 stammt von den umliegenden Gemeinden. Sie dankten damit dem Forstmeister und Verwalter des nahegelegenen Schlosses Weiher, Ludwig Renner, als dem Erbauer der wichtigen Straße durch das Tal. Bei Kletterern und Motorradfahrern erlangte der Felsen an der Bärenbrücke erhebliche Bekanntheit unter dem Namen Applauskurve.
Entlang des Baches bietet sich ein schöner Wanderweg (Markierung blaues Kreuz) zur Erweiterung der Tour nach Oberailsfeld an. Wir bleiben jedoch auf dem Promenadenweg.





Auf der anderen Straßenseite führt unser Pfad durch den lichten Laubwald wiederum aufwärts. Wir begeistern uns ein letztes Mal an den Laub- und Nadelbäumen sowie überhängenden Felsen am Weg. So fällt die Anstrengung des erneuten Anstiegs kaum ins Gewicht. Nach rund zwei Stunden anspruchsvoller Wanderung erreichen wir den Vorhof der Burg Rabenstein und freuen uns über deren aus allen Perspektiven eindrucksvolle Lage. Wir gehen die wenigen Schritte hinauf zum Biergarten der Gutsschänke, die zu einer Brotzeit oder Fränkischem Bier einlädt. Ebenfalls zu empfehlen – nicht nur mit Kindern – ist ein Rundgang durch den Vogelpark. Wir entscheiden uns dann doch für die Fahrt nach Oberailsfeld, wo uns der Brauereigasthof Held mit einem wirklich guten „Seidla“ „Hellem“ und „Dunklem“ lockt.




