Auf dem Trubachweg zur Burgruine Wolfsberg und über den Signalstein – Wanderung durchs Obere Trubachtal
Das Obere Trubachtal präsentiert sich als perfekter Ausgangspunkt für Naturfreunde und Kletterer in der Fränkischen Schweiz. Es lohnt es sich in jedem Fall, die zahlreichen geologischen, kulturellen und historischen Besonderheiten bei einer Wanderung zu entdecken. Rund um die größeren Ortschaften Obertrubach, Bärnfels und Wolfsberg prägen tiefe Täler, Bäche, Karstquellen, eine wasserarme Hochfläche und markante Felsen mit Höhlen die Landschaft. Der Trubachweg mit seinen unterschiedlichen Varianten ermöglicht durch viele Informationstafeln Einblicke in diesen speziellen Naturraum. Neben der Flora und Fauna zeigen sie das alltägliche Leben der seit über 8.000 Jahren in der Fränkischen Schweiz siedelnden Menschen. Wir starten unsere Tour auf dem Trubachweg mit der Markierung Schmetterlingssymbol an der Quelle des Flüsschens in Obertrubach.




Eindrucksvolle Felsen, historische Mühlen und das Plätschern der Trubach
Die abseits touristischen Trubels gelegene Gemeinde Obertrubach zieht mit dem Kletter-Info-Zentrum am südlichen Ortsausgang Sportler aus aller Welt an. Wenige Meter weiter erwarten uns die sich vorrangig am nördlichen Ufer des engen Tals auftürmenden Felsformationen mit einprägsamen Namen. Dazu zählen Rumpelkammer, Zauberberg, Eldorado oder die Bleisteine auf der anderen Seite. Wenige Meter weiter passieren wir die Zeugen einer langen Geschichte von Getreide-, Papier- und Sägemühlen. Nach der Hacker- und Schlöttermühle treffen wir auf die Fachwerkgebäude der aufwendig renovierten Ziegelmühle. Sehenswert ist die nach antiken Vorbildern errichtete alte Römerbrücke über die Trubach. An der Reichelsmühle bietet das Café-Restaurant mit schönem Garten Gelegenheit zu einer ersten Einkehr. Wenig später wandern wir unterhalb der wegen ihres Aussehens mit Richard-Wagner-Felsen benannte Formation vorbei. Danach queren wir über eine kleine Holzbrücke das Flüsschen. Hilfreiche Menschen stellen den Wanderern dort an heißen Tagen Getränkekästen ins Wasser und vertrauen mit einer Spendenkasse auf deren Ehrlichkeit….
Über die Burgruine Wolfsberg hinauf zum Signalstein
Mit den ersten Häusern von Wolfsberg öffnet sich der Blick zur hoch über der Ortschaft gelegenen Burgruine. Sie stammt vermutlich aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und wurde wie viele Burgen in der Fränkischen Schweiz im Mittelalter mehrfach zerstört. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel sie endgültig. Für den steilen Aufstieg, zuletzt über zahlreiche Stufen einer Steintreppe, belohnt eine wunderbare Aussicht auf den Ort Wolfsberg und das Trubachtal bis hinunter nach Untertrubach. Der weitere Weg führt uns zurück in das hier nach Norden einmündende Trockental und unserer unveränderten Markierung folgend aufwärts in Richtung des Dörfchens Sorg. Kurz vor den ersten Häusern zweigt der Pfad nach rechts ab und bringt uns hinauf zum in der Fränkischen Schweiz weithin bekannten Signalstein. Über eine sehr steile Treppe erklimmen wir den in den Sommermonaten durch die umliegende Vegetation eingeschränkten Aussichtspunkt auf knapp 600 Meter Höhe. Spannend sind die für unterschiedliche Leistungsniveaus ausgewiesenen Kletterrouten an den Felsen. In der Umgebung liegen für die Sportler weitere Herausforderungen wie die Klagemauer.



Über Hundsdorf zurück nach Obertrubach
Der Rückweg verläuft zunächst an Sorg vorbei Richtung Geschwand und schwenkt im Wald kurze Zeit später nach Osten ein. Es geht abwärts und nach Überqueren der von Wolfsberg kommenden Straße wieder aufwärts durch den lichten Mischwald. Die Wege erweisen sich als gut markiert und leicht zu finden. Sonnige Lichtungen mit ruhigen Rastplätzen und Bänken liegen an der Strecke. Pferdekoppeln begrüßen uns vor der Ortschaft Hundsdorf. Neben der kleinen Marienkapelle aus dem Jahr 1952 verlockt insbesondere der gemütliche Gasthof „Zum Signalstein“ zu einer Pause. Nach der Ortschaft führt uns der Weg an Streuobstwiesen, Waldstücke und terrassenförmige Ackerlandschaften zurück zu den Höhenlagen von Obertrubach. Hier gibt es die Möglichkeit weiter Richtung Herzogwind mit seiner interessanten Siedlungsgeschichte und dem Hirtenhaus von 1932 zu wandern. Außerdem schließt sich die dort die neun Kilometer lange Bärnfels-Runde, ein weiterer Teil des Trubachwegs, an. Wir gehen hinunter in den Hauptort und nach der Kindertagesstätte rechts abwärts zum Kletter-Info-Zentrum. Auch in Obertrubach finden sich schöne Gasthöfe. Sie sorgen mit einer Brotzeit und heimischem Bier für den perfekten Abschluss unserer heutigen Wanderung im Naturpark Fränkische Schweiz –Frankenjura.

