Rund um das “Walberla”

Am Tor zur Fränkischen Schweiz – rund um das „Walberla“

Das Wiesenttal am Fußm der "Walberla"
Das Walberla bei Forchheim

Liebevoll reden die Franken vom „Walberla“, wenn sie den markanten Tafelberg im Osten der großen Kreisstadt Forchheim meinen. Hoch über dem Eingang der Fränkischen Schweiz eröffnet er einen traumhaften Blick in die Täler von Wiesent, Regnitz und Ehrenbach. An sonnigen Tagen reicht die Sicht bis zum Dom von Bamberg und zu den Neubauten von Erlangen. Der weithin bekannte Höhenzug heißt eigentlich „Ehrenbürg“. Neben dem 512 Meter aufragenden „Walberla“ gehört der 20 Meter höhere Rodenstein dazu. Das gesamte Plateau steht wegen dem vorhandenen Trocken- und Magerrasen sowie den hier wachsenden speziellen Pflanzen, insbesondere Orchideen, unter Naturschutz. Eine Kapelle erwähnen historische Dokumente erstmals im Jahr 1360. Der heutige Bau, die Walburgis-Kapelle, stammt aus dem 17. Jahrhundert und krönt die imposante Hochebene.

Lange Geschichte und bedeutende archäologische Funde

Umfangreiche Unterlagen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege belegen die Besiedlung und Geschichte der „Ehrenbürg“ seit der Jungsteinzeit um 4.000 v.Chr. Ab der Bronzezeit (um 1000 v.Chr.) befanden sich befestigte Anlagen auf dem Berg. Zahlreiche archäologische Funde zeigen den wichtigen Stellenwert während der Hallstadtkultur und der Eisenzeit mit ihren keltischen Befestigungen. Werkzeuge, Waffen und Schmuck aus verschiedenen historischen Perioden erzählen spannende Geschichten von diesem über Jahrtausende hinweg bedeutenden Ort. In der Zeit der späten römischen Kaiser um 400 n.Chr. befand sich auf dem „Walberla“ eine germanische Burg.

Markantes Plateau “Walberla”

Herrliche Landschaften, Kirschenanbau und geologische Vielfalt rund ums Walberla

Walberla
Blick von Ebermannstadt auf das “Walberla”

Beim Aufstieg auf die Ehrenbürg durchquert der Wanderer auf 250 Höhenmetern die Gesteinschichten vom Keuper über Lias und Dogger bis in den Malm. Die Felsen des Massivs bestehen aus Resten von sogenannten Schwammriffen aus einem Meer, das sich vor 200 Millionen Jahren über ganz Süddeutschland erstreckte. Sie gelten als äußerst standfest und beständig gegenüber dem Verwittern. Rund um das „Walberla“ ragen bizarre Formationen mit Felswänden aus Dolomit auf. Imposante Beispiele sind die Türme der „Steinernen Frau“, die „Wiesenthauer Nadel“ und der langsam umfallende „Zwillingsfelsen“. Das Klettern gestatten die Behörden hier seit 1991 nur auf den festgelegten Routen am Rodenstein.
Aufgrund der geologischen Lage kommen in der Fränkischen Schweiz die Sammler von Fossilien – darunter zahlreiche Familien mit ihren Kindern – auf ihre Kosten. Das Wiesenttal und die Seitentäler bis nach Ebermannstadt prägt der Anbau von Süßkirschen. Es gehört zu den größten zusammenhängenden Gebieten in Deutschland und Europa. Der Frühling verwandelt die Region in ein faszinierendes Blütenmeer. Überall gibt es im Sommer frisches Obst sowie ganzjährig edle Getränke aus den Mostereien oder Brennereien vor Ort.

Der Blick vom "Walberlau" wie ihn die Franken lieben

Der Blick vom “Walberla” wie ihn die Franken lieben

Walberla

Eindruckvolle Landschaft rund um das Walberla

Ausgangspunkt für Familien, Wanderer, Biker, Kanuten und Kletterer

Walberla mit Kapelle
Das “Walberla” mit der Walburgis Kapelle

Die ans „Walberla“ angrenzenden Gemeinden Leutenbach, Kirchehrenbach und Wiesenthau präsentieren sich als traditionsbewusste Gastgeber. Sie pflegen in ihren beschaulichen Dörfern das über Jahrhunderte gewachsene Brauchtum. Das Schmücken der wundervollen Osterbrunnen und die jährliche „Kerwa“, das Kirchweihfest, folgen festen Ritualen. Am ersten Sonntag im Mai steigen die Menschen mit Kind und Kegel hinauf zum Patronatsfest der Heiligen Walburga. Das „Walberla-Fest“ gilt als ältestes Frühlingsfest in Deutschland.
Auf den über den Berg führenden Wander- und Bikerrouten genießen die Naturbegeisterten das Panorama zu allen Jahreszeiten. Unten im Tal ziehen die Kanuten und radelnde Familien vorbei. Die schattigen Biergärten und die bei den Einheimischen wie Touristen beliebten Kellerwirtschaften laden zu einer zünftigen Brotzeit.

Walberla Richtung Erlangen

Im Südwesten reicht der Blick bis nach Erlangen und weiter …

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