Kanufahren in der Fränkischen Schweiz

Erlebnis Wildwasser und Abenteuer für die ganze Familie – Kanufahren in der Fränkischen Schweiz

Eine wundervolle Alternative finden sportlich aktive Menschen beim Kajak- und Kanufahren in der Fränkischen Schweiz. Das Flüsschen Wiesent präsentiert sich als perfektes Revier für Anfänger und geübte Wassersportler in jedem Alter. Die Schönheit der Landschaft lässt sich von den Booten aus einer ganz besonderen Perspektive genießen. Der Reiz liegt in der körperlichen Herausforderung inmitten einer intakten Natur und der Möglichkeit, dabei einfach die Seele baumeln zu lassen. Die Kanufahrer ziehen vorbei an bizarren, bei Kletterern beliebten Felsformationen, herrlichen Blühwiesen, weitgehend natürlichen Uferbereichen und mehreren Burgen. Das Angebot entlang der idyllischen Wiesent reicht von der ruhigen Kurzstrecke bis hin zu erlebnisreichen Tagestouren mit dem Kanu. Im Osten der Fränkischen Schweiz präsentiert sich der Flusslauf der Pegnitz mit seinen wild-romantischen Abschnitten zwischen Neuhaus und Hersbruck als attraktive Alternative.

Kanufahrer auf der Wiesent bei Behringersmühle
Bootsverleih am Gelände des historischen Bahnhofs Behringersmühle
Hinweisschilder entlang der Strecken mit Verhaltensregeln auf den Gewässern

Guter Service – Spaß und Freude bei wenig Aufwand

Freunde leichten Wildwassers und Familien treffen entlang der Wiesent auf ideale Bedingungen. Eine solche Kanutour auszuprobieren, lohnt sich in jedem Fall, … ohne dafür gleich umfangreiche Sportausstattung anzuschaffen. Mehrere Verleiher bieten im Herzen der Fränkischen Schweiz 1er und 2er Kajaks sowie Kanus für bis zu drei Personen. Dazu stehen die erforderliche Ausrüstung wie Paddel, Schwimmwesten, wasserfeste Behältnisse für Wertsachen und bei Bedarf Schutzhelme für Kajakfahrer bereit. Mitzubringen sind geeignete Schuhe, Badesachen, Handtücher, Wechselwäsche und Getränke. Witterungsabhängig empfiehlt sich eine Kopfbedeckung, Sonnenschutz, Mückenspray oder Regenkleidung. Ausreichte Schwimmfertigkeiten vermeiden unnötige Risiken, obwohl die Gefahr auf dem vergleichsweise sanften Gewässer absolut überschaubar bleibt. Die Verleihfirmen stellen die Boote am jeweiligen Startpunkt bereit und holen ihre Gäste am vereinbarten Ziel wieder ab. Nach einer kurzen Einweisung durch die erfahrenen Fachleute vor Ort und einigen wichtigen Hinweisen zum Verhalten im Naturpark Fränkische Schweiz kann es losgehen.

Spritzige Bootstouren auf der Wiesent für Gruppen und Individualisten

Das Angebot reicht von einer ruhigen, für Anfänger bestens geeigneten Kurzstrecke zwischen Waischenfeld und Doos bis hin zur spritzigen Tagestour für Fortgeschrittene. Wer an der Pulvermühle unweit des Naturdenkmals Riesenburg startet, begibt sich mitten in das natürliche Tal der Wiesent. Das Flüsschen schlängelt sich hier zwischen bis ans Gewässer reichenden Bäumen mit kleineren Stromschnellen. Sie stellen keine ernsthaften Probleme dar, sorgen jedoch insbesondere in der Gruppe für zusätzlichen Spaß. Für eine Pause eignet sich der schattige Biergarten an der Schottersmühle. In Behringersmühle münden die Püttlach und der aus dem Ahorntal kommende Ailsbach ein. Hoch über dem Tal thront die eindrucksvolle Burg Gößweinstein. Am historischen Bahnhof, der Endhaltestelle der heutigen Museumsbahn, befindet sich eine gut erreichbare Ein- und Ausstiegstelle mit Bootsverleih.

… Blick von der Riesenhöhle auf die im Tal vorbeiziehenden Boote
Das Wehr am Biergarten der Sachsenmühle
Einige Stromschnellen und überhängende Äste fordern die Kanufahrer
Anspruchvollerer Abschnitt für die Bootsfahrer an der Stempfermühle – direkt neben der Bahnlinie
Unter die Brücke nahe der Burg Gaillenreuth

An der Stempfermühle und Sachsenmühle vorbei bis Muggendorf

Am Bahnhof Behringersmühle beginnt eine recht entspannte Halbtagestour nach Muggendorf. Dabei durchfahren wir die Fußgängerbrücke an der Stempfermühle und umtragen das Wehr an der Sachsenmühle. Dort befindet sich ein weiterer bei Wanderern und Radfahrern beliebter Biergarten. Es geht am alten Bahnhof Gößweinstein, steilen Kletterfelsen und an der Burg Gaillenreuth vorüber mit sanftem Gefälle recht gemütlich vorwärts. Allerdings gilt es einige kleinere Stromschnellen zu „bezwingen“ und an einem Naturwehr droht übermütigen Paddlern durchaus ein unfreiwilliges Bad. Vor der Anlegestelle in Muggendorf müssen die Boote am Elektrizitätswerk nochmal aus dem Wasser. Am nahe des Ufers gelegenen, sehenswerten Bahnhof befindet sich das Informations- und Besucherzentrum des Naturparks Fränkische Schweiz – Frankenjura.

Abwechslungsreiche Strecken unter der Burgruine Neideck bis Streitberg und Rothenbühl

Die einzigartige Landschaft der Fränkischen Schweiz wirkt an vielen Orten unberührt, weil dem Naturschutz von Beginn an eine große Bedeutung zukam. Entsprechend spielen für die Kanufahrer aufgestellte Regeln eine wichtige Rolle, um die heimische Pflanzen und Tierwelt zu erhalten. Den recht angenehmen Abschnitt bis zum knapp 13 Kilometer von Behringersmühle entfernten Streitberg prägt die prächtige Burgruine Neideck. Die Strecke hinter Muggendorf erweist sich als kurven- und strömungsreich mit zahlreichen ins Wasser überhängenden Ästen. Das verfallene Wehr an der Wöhrmühle lässt sich den Hinweisschildern folgend links gut umfahren. Später ist die Schrägströmung an den Pfosten der Holzbrücke Haag nicht zu unterschätzen. Am nächsten Wehr in Streitberg gibt es eine Bootsrutsche, ehe die Kanufahrer mit Blick auf den eindrucksvollen Felsen der Streitburg die Brücke nach Niederfelldorf erreichen. Kurz davor liegt links die Ausstiegsstelle, an der sich viele der Wassersportler von der Verleihern wieder aufnehmen lassen. Kurz nach der rechts zu unterquerenden Brücke erwartet die Kanuten gleich eine Stromschnelle. Nach einem weiteren Wehr taucht rechts die Ausstiegsstelle von Rothenbühl auf. Eine Weiterfahrt wird aufgrund des jetzt folgenden Elektrizitätswerks lebensgefährlich.

… durch eine herrliche Flusslandschaft im engen Tal der Wiesent
… die Wiesent unterhalb der Burgruine Neideck
Die Anlegestelle zwischen Streitberg und Niederfellendorf
Blick zurück zur Burgruine Neideck

Sportliche Alternative für Kanufahrer auf der Pegnitz im Osten der Fränkischen Schweiz

Eine attraktive Strecke finden die Freunde des Kanusports wenige Kilometer ostwärts auf der Pegnitz. Zwischen Neuhaus an der Pegnitz und Hohenstadt bei Hersbruck präsentiert sich das Flüsschen als einzigartig naturnahe Wasserlandschaft. Seltene Pflanzen und Tiere wie der Eisvogel oder der Biber besiedeln die Uferbereiche. Die Kanufahrer kommen vorbei an steil aufragenden Felsen, romantischen Flussauen und malerischen Dörfern. Bei Strecken zwischen sieben und 25 Kilometern bietet die Pegnitz für jeden Anspruch die richtige Herausforderung. Obwohl das Flüsschen kein Wildwasser ist, erfordern die vielen engen Kurven und Biegungen etwas Geschick. Für weniger Geübte bieten verschiedene Unternehmen darüber hinaus geführte Touren und spezielle Kurse.

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