
Ahorntal in der Fränkischen Schweiz – Erholung und Erlebnis pur inmitten einer wunderschönen Landschaft



Ahorntal im Überblick
Lage
In einem breiten Talkessel unweit der Bundesautobahn 9 bei Trockau gelegene Ansammlung von malerischenOrtschaften
Einwohner
2.200
(Gemeinde mit 27 Ortsteilen; Sitz: Kirchahorn)
Erstmalig erwähnt
1188
(Erwähnung des nach Burg Rabenstein benannten Ministerialiengeschlechts)
Sehenswürdigkeiten
- Burg Rabenstein mit Falknerei
- Sophienhöhle
- Klausstein-Kapelle
- Kirche Mariä Geburt im Ortsteil Volsbach
- König-Ludwigs-Höhle
Unser Tipp
Wanderung auf dem Promenadenweg um Burg Rabenstein durch das Ailsbachtal, mit Schneiderloch, Ludwigs- und Sophienhöhle sowie dem Felsenlabyrinth
Die Gemeinde Ahorntal mit ihren knapp über 2.000 Einwohnern besteht aus 27 Ortsteilen mit dem Verwaltungssitz in Kirchahorn. Sie präsentiert sich einerseits in einem weiten, vorwiegend land- beziehungsweise forstwirtschaftlich genutzten Talkessel mit idyllischen Dörfern. Von den Höhenzügen rundum bieten sich eindrucksvolle Blicke auf diese beruhigende Landschaft. Andererseits führt uns das Flüsschen Ailsbach Richtung Südosten hinein in eine spektakuläre und bei den Gästen der Fränkischen Schweiz vielfach gerühmte Kulisse. Die mächtige Burg Rabenstein wacht über dem Tal und zahlreiche Felstürme ziehen die Urlauber in ihren Bann. Hier gibt es spannende Höhlen und attraktive touristische Angebote sowie beliebte Routen für Wanderer, Kletterer und Radfahrer.



Besiedlung des Ahorntals seit dem frühen Mittelalter
Erste Spuren menschlicher Siedlungen hinterließen im 8. Jahrhundert slawische und fränkische Siedler. Um 850 entstand als wohl ältester Ort der Gemeinde Ahorntal, Oberailsfeld. Ein Egil oder Agil gründete ihn im Auftrag des Würzburger Bischofs als Mittelpunkt seiner Herrschaft. Einige Zeit später bauten die Edelfreien von Ahorn ein heute lediglich durch einzelne Spuren belegtes Wasserschloss in Kirchahorn. Bald folgte eine sichere Höhenburg auf dem nahe gelegenen Klausstein. Mehrere herrschaftliche Geschlechter erwarben sich im oberen und mittleren Ahorntal erhebliche Verdienste bei der Rodung und Besiedlung der Gegend. Darunter fallen die Edelfreien der Schlüsselberger, Schönfelder und Volsbacher sowie die Grafen von Schönborn. Dazu kommen die Ministerialen der bis heute für die Region bedeutsamen Familie Groß von Trockau und insbesondere der Rabensteiner. Letztere waren lange Jahre die Patronatsherren von Oberailsfeld und Kirchahorn. Es gab zahlreiche sogenannte Ansitze der verschiedenen Geschlechter in den Ortschaften des Ahorntals. Meist gerieten die nach ihrer Zerstörung oder dem Zerfall in Vergessenheit. Zu sehen gibt es bis heute
- die Burg Rabenstein,
- das barocke Schloss Adlitz im gleichnamigen Ortsteil,
- einen Wirtschaftshof in Weiher und
- die auf dem Klausstein errichtete Kapelle im einstigen Burgbereich.
Nach dem Ende der Herrschaft durch den Hochstift Bamberg im Jahr 1803 sowie die Markgrafen von Bayreuth kam auch das Ahorntal zu Bayern. Mit der Gebietsreform in den 1970ern erhielt die Gemeinde ihr aktuelles Gesicht.


Burg Rabenstein und die Sophienhöhle als Attraktionen der Fränkischen Schweiz
Die touristischen Höhepunkte der Gemeinde liegen im oberen Ailsbachtal mit der imposanten Burg Rabenstein als Mittelpunkt. Die 800 Jahre alten Gemäuer mit einem schönen Innenhof und Prunkräumen beindrucken ihre Besucher bei den Führungen. Der Mittelaltermarkt in und rund um die Burg lockt im Sommer viele Menschen, insbesondere Familien, in die Fränkische Schweiz. Darüber hinaus bildet sie einen unvergesslichen Rahmen für Hochzeiten, Feiern und Tagungen. Kulturelle und kulinarische Veranstaltungen – vom klassischen Konzert bis zum Ritter- oder Wildschweinessen – finden während des ganzen Jahres statt. Die unterhalb der Burg Rabenstein liegende Sophienhöhle gehört zu den schönsten Höhlen Süddeutschlands. Eine enorme Vielfalt an Farben und Formen zeichnet die unterirdischen Hallen aus. Eiszeitliche Funde von großen Säugetieren, das Skelett eines Höhlenbären und Fragmente eines Rentiergeweihs lassen sich bewundern. Für Faszination sorgen außerdem blendend weiße Höhlenwände.
Intakte Natur sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Ailsbach- und Ahorntal
Klaussteinkapelle, Ludwigshöhle und Falknerei
Neben Burg Rabenstein und der Sophienhöhle lohnt sich der Besuch der Klaussteinkapelle mit ihrer herrlich barocken Ausstattung. Die spätgotische Figur des Kirchenpatrons Nikolaus schmückt mitunter ein Blumenstrauß. Schließlich gilt er nicht nur bei den Einheimischen als ehestiftend. Auf der gegenüber der Sophienhöhle liegenden Seite des Ailsbachtales befindet sich die frei zugängliche, nach dem bayerischen König Ludwig I. benannte Ludwigshöhle. Auf dem Felsplateau errichteten keltische Siedler eine Höhensiedlung mit Zufluchtsburg. Ein rund 130 Meter langer steinerner Wall belegt die Jahrtausende alte Geschichte menschlichen Lebens in dieser Gegend der Fränkischen Schweiz. Die Falknerei Burg Rabenstein präsentiert einen 30.000 Quadratmeter großen Eulen- und Greifvogelpark. In riesigen Volieren sind über 80 der schönsten Arten zu bewundern. Eindrucksvolle Vorführungen zeigen die Greifvögel beim Fliegen, mitunter knapp über den Köpfen der Zuschauer, und bei der Jagd.
Wandern, Klettern und Genießen in der Fränkischen Schweiz
Im engen Ailsbachtal zeigt die Juralandschaft mit ihren prächtigen Felstürmen und dem plätschernden Flüsschen ihre reizvolle Seite. Hier finden Wanderer alles, was ihr Herz begehrt. Beispielsweise führt der Promenadenweg über ausgesetzte Pfade zu den touristischen Highlights und ermöglicht atemberaubende Blicke ins Ailsbachtal. Am südwestlichen Ende des Gemeindegebietes wartet das romantische Oberailsfeld mit ihrer stattlichen St. Burkard geweihten Kirche. Der Brauereigasthof mit seinem schönen Biergarten erfreut sich nicht nur im Sommer großer Beliebtheit. Zum Jahreswechsel locken auf den umliegenden Höhen zur Feier der Ewigen Anbetung entzündeten Feuer tausende Menschen in den Ort. Kletterer in der Fränkischen Schweiz begeistern sich an den zahlreichen Routen mit mehr als 20 verschiedenen Felsen. Als stark frequentierter Höhepunkt gilt die sogenannte Heldwand mit Schwierigkeiten bis hin zum 9. Grad.
Ruhe und Entspannung im Ahorntal
Ein vollkommen anderes Bild zeigt die Landschaft im nordöstlichen Bereich der Gemeinde. Hier bezeugen die überall zu findenden, liebevoll gepflegten Wegekreuze und Marterln sowie die Kirchen in den Ortsteilen die Frömmigkeit der Bewohner. Die alljährlich stattfindende, sehenswerte Lichterprozession in Volsbach am 23. Dezember unterstreicht das Gottvertrauen in der fränkischen Schweiz.
Die bei Radfahrern und Wanderern beliebten Rundwege im Ahorntal garantieren Genuss und Erholung. Traumhafte Blicke über die weitgehend unzerstörte Landschaft und die Ruhe im Tal sind Balsam für die Seele. Zwei Brauereien und eine Reihe von schönen Gasthäusern sorgen für das leibliche Wohl. Ein Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten oder längerer Ferienaufenthalt im Ahorntal mit seinem vielseitigen Freizeitangebot lohnt sich in jedem Fall.